Testreihen zu Verschlusstechniken der Hernienbildung und der medianen Laparotomie
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HERNIE heute beschreibt Versuchsreihen, die sich mit der Frage beschäftigten, welche Kombinationen aus Operationsverfahren, Verschlussmaterial und Operationstechnik bei Hernien-Operationen vorbeugend oder heilend sinnvoll sind – insbesondere unter dem Aspekt von Rezidiv und Komorbidität (zusätzliches Krankheitsbild oder Syndrom).
Die Beiträge über biomechanische Grundlagen der gesunden und der hernierten Bauchwand sind in WebSurge online und können für die Weiterbildung zu dem Europäischen Bauchwand-Chirurgen (FEBS AWR) genutzt werden.
Das Editorial zu der klinischen Anwendung des GRIP-Konzeptes ist online:
Kallinowski F, Fortelny RH, Köckerling F, Mayer F, Morales-Conde S and Sandblom G (2022) Editorial: Mesh Complications in Hernia Surgery. Front. Surg. 9:841672. doi: 10.3389/fsurg.2022.841672
Netz-Komplikationen sind häufig nur ein biomechanisch instabiler Einbau. Biomechanische stabile Rekonstruktionen vermeiden die Komplikationen.
Die Fragen nach dem GRIP-Konzept werden immer häufiger. Die Ergebnisse sind ausgezeichnet. Da ist das steigende Interesse nicht verwunderlich. Es ist gut, dass nach den biomechanischen Grundlagen
doi: 10.1016/j.clinbiomech.2020.105253
jetzt auch die ersten klinischen Ergebnisse international
Narbenbrüche werden nach dem GRIP-Konzept in 10 Kliniken von etwa 20 Operateuren versorgt, die die Daten nachfolgend in das STRONGHOLD-/ Herniamed-Register eingeben. Momentan sind 217 Patienten erfasst. Die versorgte Herniengröße ist im Durchschnitt doppelt so groß wie in dem Herniamed-Vergleichkollektiv. Verwendet werden auch MILOS-, Laparoskopie-, Komponentenseparation- und Doppellappen-Techniken.
Die Komplikationsrate nach dem GRIP-Konzept ist niedriger – sie liegt mit 1,5 % bei einem Zehntel der herkömmlichen Technik. Nach einem Jahr gibt es weniger Rezidive und chronischen Schmerzen – unter 2 % im Vergleich zu 10 % mit der herkömmlichen Versorgung. Aus den Daten kann gefolgert werden, dass die klinische Versorgung von Patienten mit Narbenbrüchen durch das GRIP-Konzept wesentlich verbessert wird.
Bei der Versorgung einer Narbenhernie ist die Defektfläche von größter Bedeutung. Die Computertomographie des Abdomens ohne Kontrastmittel, aber mit Valsalva kann eine über die Bruchpforte hinausgehende Instabilität der Bauchwand darstellen. Die Größe der zu versorgenden Fläche wird dadurch vergrößert.
Die Darstellung benötigt ausgefeilte Computerunterstützung.
Die Bruchpforte ist Teil der instabilen Bauchwand. Die Instabilität der Bauchwand reicht über die Bruchpforte hinaus.
dem physikalischen: Stabilität braucht Haftreibung
dem biologischen: Heilung braucht Stabilität
Der GRIP ist ein Maß für die Haftreibung bei der Versorgung von Bauchwandhernien.
Die DIS-Klassifikation
Beschreibt den Einfluss von dynamischen intermittierenden Stoßbelastungen (DIS)
Auf die Stabilität von operativ versorgten Bauchwandhernien.
Es gibt – ähnlich wie bei Reifen – drei unterschiedliche Klassen:
Die Selbsthilfe hat eine Regionalgruppe in Heidelberg und Umkreis gegründet – neue Mitglieder sind willkommen – Treffen z.B. heute 14 – 17 Uhr in der Kurfürsten-Anlage 3 in Heidelberg im Rahmen des LivingLab
So wird es diese Woche auch wieder sein … Interessenten können hereinschnuppern
Die fehlende Untersuchung zyklischer Belastungen der Bauchwand hat Folgen: Handlungsempfehlungen sind vage, chronische Schmerzen und Narbenhernien sind häufig nach operativen Eingriffen (doi: 10.1007/s00761-021-01085-5). Dabei geht es auch anders: weniger als 1% nach 3 Jahren.
Oben gezeigter klinischer Behandlungspfad wurde vor kurzem veröffentlicht (doi: 10.1007/s10029-024-03064-2). Damit ist ein neuer Ansatz auch in der Vorbeugung von Narbenhernien möglich.
Wir laden Sie ein, an gemeinsamen Veranstaltungen mit der Selbsthilfe-Gruppe Hernie teilzuhaben.
ACHTUNG – Unten im Text gibt es Vor-Ort-Termine …
Die Stadt Heidelberg veranstaltet eine begehbare Ausstellung zu tragbaren Gesundheitsanwendungen (Weitere Informationen und das jeweils aktuelle Programm gibt es unter https://www.heidelberg.de/HD/Arbeiten+in+Heidelberg/living+lab+fuer+wearable+technologies.html ). Unsere Arbeitsgruppe als Teil der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg nutzt die Gelegenheit, auf mögliche Verbesserungen für unsere Patienten hinzuweisen.
Jedes Jahr verliert Deutschland ca. 35.000 Fachkräfte nach großen Operationen trotz Heilung der Grundkrankheit. Der Grund sind Schwächungen der Bauchwand, die eine Rückkehr in das gewohnte Leben verhindern. Diesen Patienten drohen Frührente und Altersarmut. Da die Hilfe bislang nicht ausreicht, hat sich eine Selbsthilfe-Gruppe Hernie gegründet.
Wir laden Sie ein, an gemeinsamen Veranstaltungen mit der Selbsthilfe-Gruppe Hernie teilzuhaben.
Vor Ort sind am Do., 20.06., Angela Engelhardt, Dirk Dombrowski, Nathalie Niewöhner
Do., 4. oder 18.07., 22. oder 29.8. oder 5.9. mit Nathalie Niewöhner
Do., 15.08., Nathalie Niewöhner – Simone Siegfried, die Vorsitzende der Selbsthilfegruppe, muss noch prüfen, in wie weit sie sich beruflich frei machen kann, würde aber grundsätzlich gerne kommen.
Jeweils 14 – 17.00 gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Bauchwand-Rekonstruktion des UKHD.
Wir möchten auf innovative operative und konservative Möglichkeiten hinweisen, die bislang nicht im Gesundheitssystem eingeführt sind. Bei Einführung könnten ca. 1,5 Mrd. an Folgekosten eingespart werden. Gemeinsam können wir für die Betroffenen und für unsere Sozialkassen einen Schritt in eine bessere Zukunft gehen.
Viele Zentren werben mit modernen OP-Verfahren. Doch was ist das genau? Ist es nur Werbung oder steckt mehr dahinter?
Viele geben an, einen Roboter zu benutzen. Aber ein Roboter ist nur ein Zugang zur Bauchhöhle – die OP-Verfahren sind althergebracht. Neuer Wein in alten Schläuchen.
Was ist tatsächlich modern? Ein Verfahren der letzten vier Jahre – die Nutzung des Bruchsackes als gestielte Peritoneal-Lappen beispielsweise. Oder die Berechnung des Netz-Defekt-Flächen-Verhältnisses (MDAR), erstmals publiziert 2016. In der Modifikation des GRIP-Konzeptes, erstmals 2018 veröffentlicht, stellt der MDAR tatsächlich einen Fortschritt dar. Wendet der Nutzer das GRIP-Konzept an, kommen die Patienten zurück in die Arbeitswelt, vermeiden chronische Schmerzen und Altersarmut und haben eine erstaunlich niedrige Rezidiv-Rate unter 1 % nach drei und fünf Jahren.
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